Wissenswertes
Lebensweise und Herkunft
Achatschnecken sind ursprünglich in Afrika beheimatet, wo sie v.a. die tropischen Regionen bewohnen. Die nachtaktiven Tiere vergraben sich tagsüber oder klettern zum Schutz vor Feinden auf Bäume.
In fast allen Gebieten treten Trockenzeiten auf - die Achatschnecken begeben sich währenddesssen in eine Trockenruhe, wobei die Gehäuseöffnung mit einem Kalkdeckel verschlossen wird.
Nach dieser Phase paaren sich die Achatschnecken, so dass die Jungtiere bis zur nächsten Trockenzeit gut heranwachsen können.
Achatschnecken sind auf anderen Kontinenten als große Ernteschädlinge gefürchtet, da sie sich fast nur vegetarisch ernähren. In den USA ist daher die Haltung von Achatschnecken unter Haft- und Geldstrafen verboten!
Aus diesem Grund wird jeder neue Achatschneckenhalter darauf hingewiesen, dass Nachzuchten oder adulte Tiere nicht ausgesetzt werden dürfen.
Neben Pflanzen, Früchten und Gemüse fressen die Schnecken auch Aas und erhalten dadurch tierisches Eiweiß. Im Terrarium wird den Tieren beispielsweise aufgeweichtes Katzentrocken- oder Wasserschildkrötenfutter angeboten. Der Kalk zum Gehäusebau wird der pflanzlichen Nahrung oder dem Boden entnommen.
Fortpflanzung und Vermehrung
Achatschnecken sind Zwitter, d.h. sie haben sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane. Hält man also mehrere Schnecken zusammen (was ich grundsätzlich empfehlen würde), so wird es früher oder später zu einer Paarung kommen. Viele Arten sind bereits vor dem Erreichen ihrer Endgröße geschlechtsreif, v.a. die Achatina fulica ist hier zu nennen.
Die Schnecken paaren sich meist nachts. Paarungsbereite Schnecken erkennt man mit der Zeit recht gut an ihrem Verhalten - vor der Paarung berühren sich die Schnecken oft sehr lange mit dem Kopfende und den Fühlern. Hierbei befinden sie sich schon meist in der typischen Stellung (siehe Fotos). Jetzt werden die Geschlechtsteile (rechts hinter dem Kopf) ausgefahren und beim Partner eingeführt. Der Akt dauert bei manchen Arten mehrere Stunden!
Hier einige Paarungsfotos:
Das übertragene Sperma kann von einer Schnecke bis zu einem Jahr gespeichert werden. Hält eine Schnecke die Bedingungen für gut, so produziert sie Eier, welche man mit etwas Glück durch das Atemloch sehen kann.
Nicht alle Arten legen Eier. Achatina iredalei oder Achatina zanzibarica zum Beispiel sind lebendgebärend, d.h. in die Erdhöhle werden keine Eier, sondern bereits fertig entwickelte Schnecken abgelgt.
Nach ca. 2-4 Wochen werden die Eier abgelegt. Dazu gräbt die Schnecke ein Loch in den Bodengrund und legt sie in einer Art Höhle ab.
Hier ist eine Achatina fulica bei der Eiablage zu sehen:
Je nach Art variiert die Gelegegröße zwischen 5-10 oder 100-500 Eiern. Die Eier der Gattung Archachatina sind wesentlich größer, als die der Achatina. Daher werden auch nur bis zu 10 Eier abgelegt.